Mehrere Staaten und Hilfsorganisationen haben humanitäre Hilfe zugesichert. Doch zum einen ist die alleinige Versorgung der Notleidenden mit Lebensmitteln, Zelten, Decken etc. nicht in ausreichendem Maß vorhanden und erfüllt somit nicht die Erwartungen der Bevölkerung und zum anderen ist dies mittel-und langfristig keine Option – weder für die Helfer noch für die, die Hilfe benötigen.
ADAB e.V. hat sich daher entschieden Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Ganz konkret heißt das, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt durch Spenden zwar auch die Notleidenden insbesondere mit Hinblick auf die kollabierte Wirtschaft Afghanistans mit Lebensmitteln, Kleidung aber auch Bargeld unterstützen möchten, aber für einen langfristigen Erfolg und dem Wideraufbau des Landes ist es unabdingbar, dass allen voran die Bildung vorangetrieben wird und Kinder von der Straße geholt und eingeschult werden müssen.
Eines unserer Hauptprojekte besteht daher darin, Kinder, die als Ernährer ganzer Familien auf den Straßen der Großstädte betteln, Schuhe putzen, Kaugummi und Stifte verkaufen oder anderen Beschäftigungen nachgehen, die eines Menschenkindes nicht würdig sind, zu adressieren. Hierbei möchten wir Grundschulen aufbauen, die eigens für sog. Straßenkinder als Hort, Bildungsstätte und gleichzeitig Einnahmequelle zur Unterstützung Ihrer Familien dienen.
Das Heißt, dass all jene Kinder an Stelle den ganzen Tag auf den Straßen der Großstädte zahlreichen Gefahren ausgesetzt zu sein, um den Lebensunterhalt ganzer Familien zu sichern von ADAB e.V. mit Uniformen, Bildungsmaterialien (Bücher, Hefte, Stifte etc.) versorgt werden, zwei Mahlzeiten und ein wöchentliches „Schulgeld“ erhalten sollen. Letzteres spiegelt in etwa den Verdienstausfall auf der Straße wider und dient zudem als Motivator lieber die Schulbank zu drücken als Kinderarbeit nachzugehen.
Hierzu sammeln wir unsere Spenden unter dem Stichwort „Bildung ist die Zukunft“.
Getrieben durch Dürren, Hunger und vor allem kriegerischen Auseinandersetzungen, sitzen hunderte von Tausenden von Menschen als Binnenflüchtlinge in den Ballungszentren wie Kabul, Herat und Mazar-e Sharif fest und hausen in notdürftigen Zelten in Parks, die zu Flüchtlingslagern umdisponiert worden sind– ohne Aussicht auf eine Perspektive wie Arbeit und/oder Unterkunft.
ADAB e.V. möchte diesen Menschen die Rückkehr in ihre Dörfer und Provinzen ermöglichen und ihnen darüber hinaus die Möglichkeit geben durch Mikrofinanzierungen Projekte wie etwa Nähereien, ökologischer Landwirtschaft, Werkstätten etc. zu verwirklichen, die diesen Menschen eine Hilfe zur lebenslangen Selbsthilfe bieten werden. Auch hierzu sind wir auf zahlreiche Spenden angewiesen und werden die Ergebnisse der geplanten Aktionen mitteilen.
Auch das afghanische Gesundheitssystem braucht dringende Unterstützung. Bereits vor dem Fall der letzten Regierung, war die medizinische Versorgung katastrophal, sodass jene, die es sich leisten konnten gezwungenermaßen zu Medizintouristen wurden. Doch nach dem Kollaps der letzten Regierung und somit der Wirtschaft ist sehr vielen Menschen nicht mehr möglich Ihr Leid im Ausland behandeln zu lassen. Von all jenen Mittellosen ganz zu schweigen, die auch zuvor keinen Zugang zur adäquaten medizinischen Versorgung haben.
ADAB e.V. hat erfreulicherweise zahlreiche Ärzt:innen und Pfleger:innen unter seinen Mitgliedern und kann somit effizienter helfen. Sei es durch humanitäre Einsätze vor Ort, durch die Versorgung der Kliniken mit Medikamenten und anderem medizinischen Equipment, welche durch eure Spenden organisiert werden können oder bei der Aus- und Weiterbildung des afghanischen medizinischen Personals vor Ort.
Fast die Hälfte aller Kinder in Afghanistan, etwa 3,7 Millionen, gehen nicht zur Schule. Davon sind 60 % Mädchen. Für sie setzen wir uns ein – mit Ihrer Hilfe.
